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Grundschulalter

Das Grundschulalter ist gekennzeichnet durch die zunehmende Selbstständigkeit der Kinder und große Fortschritte u.a. in den kognitiven Fähigkeiten, Aufmerksamkeitsleistungen und Gedächtnisstrategien aber auch in der sozialen und moralischen Entwicklung.
Überall auf der Welt lernen Kinder in diesem Alter – angeleitet von Älteren – nach und nach, worauf es im Leben ankommt. Sie sind immer häufiger Situationen ausgesetzt, in denen sie selbständig Probleme lösen und eigenständig Entscheidungen treffen müssen. Besonders im Schulalltag treffen Kinder auf ein neues Umfeld, in dem sie lernen müssen sich zurechtzufinden. Lernen ist plötzlich an Leistung gekoppelt und das eigene Verhalten muss noch stärker und selbstständig im sozialen Miteinander reguliert werden.
Gleichzeitig hat das Spielen im Grundschulalter weiterhin einen sehr hohen Stellenwert, bleibt Erfahrungs- und Experimentierfeld und damit wichtiger Motor der psychischen, motorischen, sozialen und geistigen Entwicklung.

In unseren Projekten im Grundschulalter untersuchen wir – z.T. ganz allgemein, z.T. sehr spezifisch – wie sich Kinder in diesem Alter entwickeln und mit welchen Maßnahmen wir sie dabei begleiten und unterstützen können.

Projekte

abc – achtsam, bedacht, clever!
Stärkung von exekutiven Funktionen und Selbstregulation als Grundlage für Sicherheit, Gesundheit und Bildungserfolg in der Grundschule

Ziel des abc-Forschungsprojekts ist die Stärkung der exekutiven Funktionen und Selbstregulation bei Grundschulkindern, da diese Fähigkeiten eine zentrale Voraussetzung für sicheres und gesundes Verhalten sowie für gelingendes Lernen und Bildungserfolg darstellen.

MINT-Angebote im schulischen Ganztag – Schwerpunkt Grundschule
Gute Bildung in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik stärkt junge Menschen für künftige Herausforderungen. Sie ermöglicht, sich sicher und verantwortungsvoll in der digitalen Welt zu bewegen, fördert das Verständnis für wissenschaftsbasierte Themen (z.B. Nachhaltigkeit) sowie kritisches Denken und Problemlösefähigkeit.

Die geplante Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder ab 2026 bietet die Chance, Kindern neue Freiräume für MINT-Erfahrungen zu eröffnen, im Ganztag schulische Inhalte zu erweitert und neue MINT-Themen zu erarbeiten. Durch Kooperationen mit externen MINT-Experten können hochwertige Ganztagsangebote geschaffen werden, ähnlich den Partnerschaften mit Musikschulen und Sportvereinen. Obwohl Schulen bereits in verschiedenen Regionen mit externen MINT-Partnern kooperieren, fehlen bisher Informationen über regelmäßige und langfristige Zusammenarbeit sowie die Gestaltung und Bedingungen dieser Kooperationen. Ziel des Projekts ist es, hierzu einen Überblick zu gewinnen, um Schulen, MINT-Anbieter und politische Entscheidungsträger besser informieren zu können.

Exekutive Funktionen
Welche Bedeutung haben sie für die Potenzialentfaltung von hochbegabten Kindern und Jugendlichen?
Im Auftrag der Karg-Stiftung erstellt das ZNL TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen eine wissenschaftliche Expertise über die Bedeutung und Rolle der exekutiven Funktionen für die individuelle Begabungsentfaltung von Kindern und Jugendlichen.

BeLL – Bewegte Kinder lernen leichter
Förderung der Selbstregulation durch Bewegung und Sport als Schlüssel für Lernerfolg und ein gutes soziales Miteinander

Gemeinsam mit dem Landessportbund Rheinland-Pfalz (LSB) entwickelt das ZNL TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen ein Fortbildungskonzept für Übungsleiter*innen an Ganztagsschulen – insbesondere im Grundschulbereich.

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Kooperation mit dem Ravensburger Spieleverlag
Für die kindliche Entwicklung hat das Spiel eine wesentliche Bedeutung. Im Spiel werden motorische, kognitive, sprachliche, soziale und emotionale Fähigkeiten gefördert. Insbesondere bei den klassischen Brettspielen werden das Einhalten von Regeln, die Frustrationstoleranz, das Vorausplanen und  kooperatives Spielen ganz nebenbei trainiert.

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Spielen macht Schule
Kinder unterscheiden nicht zwischen Lernen und Spielen. Kinder lernen beim Spielen. Aus diesem Grund haben das ZNL und Mehr Zeit für Kinder e.V. das Projekt „Spielen macht Schule“ ins Leben gerufen.
Im Rahmen dieses Projekts prüft das ZNL Kinderspiele und verfasst inhaltliche Gutachten. In den Gutachten werden die entwicklungsförderlichen Eigenschaften der Spiele für Kinder im Grundschulalter bewertet und der mögliche Einsatz im Rahmen des Angebots geprüft.
Mit der Einrichtung von Spielezimmern soll der natürliche Spieltrieb gefördert werden, denn: Spielen regt wichtige Lernprozesse an.

Wie lernen Kinder besser Schreiben und Lesen? – Der Einfluss des Schreibmediums auf kognitive Leistungen und neuronale Aktivierungsmuster
Computer, Laptops, Smartphones und andere Medien haben sich zu einem festen Bestandteil unseres Lebens entwickelt. Auch in Schulen und Kindergärten haben digitale Medien Einzug gehalten.

Spielen als Alternative zur digitalen Beschäftigung
Das kindliche Spiel ist ein wichtiger Aspekt für einen gesunden Entwicklungsverlauf. Im Spiel werden implizit und „en passant“ wichtige Kompetenzen erlernt und gefördert. Somit ist es gerade im heutigen Medienzeitalter zentral, das Spiel (wieder) als festen Bestandteil in den Familien- und Schulalltag zu integrieren.

Große Ideen
Naturwissenschaftliche Fächer sind nicht bei allen beliebt. Schüler beanstanden die Auswendiglernerei von Fakten und Formeln. Lehrer bemängeln überfrachtete und fragmentierte Lehrpläne. Eine Antwort auf beides fand Wynn Harlen, eine emeritierte Professorin, die über 50 Jahre lang zur Vermittlung von Naturwissenschaften geforscht hat. Sie plädiert dafür, die Naturwissenschaften entlang von großen Ideen zu vermitten.

Expertise: Resilienzförderung in der Jugendsozialarbeit
Im Auftrag des Deutschen Roten Kreuzes DRK erstellt das ZNL TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen eine Expertise zum Thema „Resilienzförderung in der Jugendsozialarbeit“ mit dem Ziel interdisziplinär fundierte Antworten auf Schlüsselfragen zur Resilienzförderung im Lern- und Lebensraum Schule zu liefern.

Die Bedeutung exekutiver Funktionen in der frühen MINT und kulturellen Bildung
Im Auftrag der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ und der Stiftung Mercator erstellte das ZNL TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen gemeinsam mit Mitarbeiter/innen der Universitäten Heidelberg und Göttingen eine Expertise, die die Rolle der exekutiven Funktionen in der Bildung – insbesondere in der kulturellen Bildung und der MINT-Bildung – im Elementar- und Primarbereich näher exploriert und relevante Fachgrundlagen hierzu zusammenträgt.

Vivo – Bildung von Grund auf!
Mit ihrem Projekt Vivo – Bildung von Grund auf! will die Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw) gGmbH Kinder mit herkunftsbedingten Startnachteilen bereits ab der ersten Klasse darin unterstützen, ihre Potenziale und Stärken voll zu entfalten, und sie auf ihrem Weg an eine geeignete weiterführende Schule begleiten.

„KiTec” – Kinder entdecken Technik
Konzeptentwicklung für die technischen Themenfelder der Grundschule Klassen 3 und 4

Bei dem Projekt ging es um die Entwicklung eines Unterstützungssystems, das zum Ziel hatte, technische Themeninhalte nachhaltig in Bildungseinrichtungen (Hauptzielgruppe: Grundschulen Klassen 3 bis 4) als feste Unterrichtsbestandteile zu implementieren.

Expertise: Die Auswirkungen von Bewegungsaktivität auf die Entwicklung von Kindern
Im Auftrag der Kinderturnstiftung Baden-Württemberg erstellte das ZNL eine Expertise zur Auswirkung von Bewegungsaktivität auf die Entwicklung von Kindern.

Evaluation Das “Grüne Klassenzimmer”
Der Botanische Garten der Universität Ulm bietet erlebnisorientiertes Lernen für Schulklassen im „Grünen Klassenzimmer“ an. Die Schüler bekommen die Möglichkeit durch Beobachten, Anfassen oder Schnuppern viel über unsere heimische Flora und Fauna zu erfahren. Fokussiert wird dabei das Erleben und Erfahren der Umwelt zur Herausbildung einer persönlichen Identität.

Bildungshaus 3 – 10
Pädagogischer Verbund zwischen Kindergarten und Grundschule

Das „Bildungshaus 3 – 10“ war ein Modellprojekt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg. Es hatte eine Laufzeit von sieben Jahren. Innerhalb des Modellprojektes bildeten an 32 Modellstandorten jeweils eine Schule und ein oder mehrere Kindergärten seit dem Kindergarten-/Schuljahr 2007/2008 bzw. 2008/2009 einen Kooperationsverbund. In diesen Bildungshäusern wurden gemeinsame, institutions- und jahrgangsübergreifende Spiel- und Lernangebote erarbeitet und umgesetzt. Ziel der Verzahnung der pädagogischen Arbeit von Kindergarten und Grundschule war es, Kindern eine bruchlose Bildungsbiographie zu ermöglichen, indem unter Berücksichtigung individueller Lernrhythmen ein möglichst fließender Übergang zwischen Kindergarten und Grundschule geschaffen wurde. Zudem sollten die pädagogischen Fachkräfte aus Kindergarten und Schule durch die gemeinsame Planung, Durchführung und Reflexion des Bildungstages in ihren Aufgaben profitieren und sich gegenseitig bereichern.

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EFA – Einfluss langkettiger mehrfach ungesättigter Fettsäuren auf Verhalten und Kognition bei Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung (ADHS/ADS)
Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist eine relativ häufig diagnostizierte kinder- und jugendpsychiatrische Störung, die durch motorische Unruhe (Hyperaktivität), Unkonzentriertheit, erhöhte Ablenkbarkeit und Impulsivität gekennzeichnet ist. Ungefähr 4-7% aller Kinder sind davon betroffen.

Fokus Kind – Projekt zur Gestaltung des Bildungstages von Kindern in Sachsen
„Fokus Kind – ein Projekt zur Gestaltung des Bildungstages von Kindern in Sachsen“ wurde vom Sächsischen Staatsministerium für Kultus in Auftrag gegeben und war ein Kooperationsprojekt zwischen dem Sächsischen Bildungsinstitut (SBI) und dem ZNL TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen in Ulm.

Begleitung des Bildungshauses Baden-Baden
In der Cité, einem ehemaligen Gelände der französischen Armee, eröffnete die Stadt Baden-Baden im September 2009 ein Familienzentrum und eine Grundschule. Die beiden Neubauten stehen auf benachbarten Grundstücken und sind mit einem Gang verbunden. Die Stadt strebte an, diese Einrichtungen zu einem Bildungshaus zu verbinden. Das TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen hatte den Auftrag, die pädagogischen Fachkräfte beider Einrichtungen respektive des künftigen Bildungshauses zu unterstützen.

Begleitung des Bildungshauses Ulmer Spatz
An der Stelle, an der vor ihrem Brand die Friedensschule stand, eröffnete die Stadt Ulm im Sommer 2009 das Bildungshaus Ulmer Spatz. Die staatliche Grundschule, das private Montessori-Kinderhaus und die städtische Kindertagesstätte nutzen den vom Brand verschonten Altbau und den gemeinsam geplanten Neubau. Das Team der Früh- und Primar-Pädagoginnen konnte im Jahr vor der Eröffnung ein gemeinsames Konzept erarbeiten. Dabei wurde es vom ZNL begleitet. Auch die ersten Erfahrungen mit der Arbeit im Bildungshaus wurden gemeinsam mit dem ZNL reflektiert.

Förderung der Selbstregulation in der Grundschule
In dem Projekt „Förderung der Selbstregulation in der Grundschule“ haben das ZNL und Wehrfritz in intensiver Zusammenarbeit mit 14 Lehrern aus 11 bayerischen Grundschulen der Schulämter Dillingen, Memmingen, Coburg, München Land und München Stadt – unterstützt vom Bayerischen Kultusministerium und der Metzler Stiftung – verschiedene Lernspiele und Lernmaterialien entwickelt, um exekutive Funktionen von Grundschulkindern im und außerhalb des Unterrichts zu fördern.

Evaluation: “Kooperatives Lernen”
Das Staatliche Schulamt Stuttgart hat Lehrkräften der Stadt die Teilnahme an einer fünftägigen Fortbildung „Nachhaltige Qualitätsentwicklung des Unterrichts durch Kooperatives Lernen“ ermöglicht. Die Fortbildung bestand aus einer dreitägigen Aufbaufortbildung, die größtenteils von Norm und Kathy Green (Ontario, Kanada) selbst in englischer Sprache durchgeführt wurde.

Einfluss des Sportunterrichts und einer 5-minütigen bewegten Pause auf exekutive Funktionen von Schülern der 4. und 7. Klassenstufe
Exekutive Funktionen werden den höheren geistigen Leistungen zugeordnet. Sie sind vor allem in komplexen Situationen gefordert, für deren Bewältigung verschiedene kognitive Prozesse benötigt werden.

Frühförderung Kindergarten – Übergang Grundschule
Im Stadtteil Böfingen in Ulm wurde modellhaft in Form eines Projektes das Zusammenwirken der „Bildungsinstitutionen Familie – Kindertageseinrichtung – Grundschule“ erprobt. Die Aufgabe des ZNL bestand darin die intensivere Zusammenarbeit auf ihre Wirksamkeit auf den Übergang der Kinder von Kindertageseinrichtung in die Grundschule zu überprüfen.

Arbeitsgedächtnisprozesse bei Kindern mit Lese – Rechtschreibschwierigkeiten
Kurzfristig zu behaltende Inhalte werden im Arbeitsgedächtnis gespeichert und aufrechterhalten. Unter anderem geschieht dies in lautlicher (d.h. phonologischer) Form. Dies zeigt sich z.B. daran, dass Personen, die sich eine Liste von Items merken und diese wiedergeben sollen, ähnlich klingende Items leichter verwechseln (Ähnlichkeitseffekt) und dass die Gedächtnisspanne für Wörter von der Länge der Wörter abhängig ist (Wortlängeneffekt). Phonologische Arbeitsgedächtnisleistungen stehen mit dem Lesen und Schreiben in Zusammenhang.

Dynamisches Stehen im Unterricht
Am Albrecht Ernst Gymnasium in Öttingen entstand 2006 die Möglichkeit, ein Klassenzimmer mit ergonomisch optimierten höhenverstellbaren Tischen auszustatten. Das ZNL half zu überprüfen, ob eine solche Gestaltung des Klassenzimmers zu einer verbesserten Lernleistung und einem gestärkten Wohlbefinden der Schüler führen kann.

Evaluation Kindermuseen
Die deutschen Kinder- und Jugendmuseen bieten für Kindergartengruppen und Schulklassen Angebote, die neben einem Unterhaltungswert auch Möglichkeiten des entdeckenden Lernens bieten.

KieWis – Kinder entdecken Wirtschaft
Die Unternehmen der Wissensfabrik Deutschland (u. a. TRUMPF in Ditzingen und die Wieland Werke in Ulm) bieten Grundschulen eine Kooperation an, in deren Zentrum das Vorhaben „KieWis – Kinder erleben Wirtschaft“ steht. Das ZNL wurde gebeten, die Evaluation der Projekte zu übernehmen.

Der Einfluss von Fernsehkonsum auf das physische und psychische Wohlbefinden von Kindern
Der Fernsehkonsum in Deutschland hat sich in den Jahren von 1970 bis 2003 nahezu verdoppelt. Während der letzten beiden Jahre stieg der Fernsehkonsum dabei nochmals kräftig an, auf über drei Stunden pro Tag. Im Jahr 2002 hatten bereits über 80% der Jugendlichen von zuhause aus die Möglichkeit in das Internet zu gelangen. In den USA verbringen bereits Zweijährige täglich zwei Stunden vor einem Bildschirm, und auch hierzulande geht der Trend eindeutig in diese Richtung.