
Komm mit in das gesunde Boot

Projektteam
apl. Prof. Dr. Susanne Kobel, Dr. Olivia Wartha, Tanja Holzhauser-Kutter
aktueller Förderzeitraum
November 2025 bis Juli 2027
Kontakt

Tanja Holzhauser-Kutter
0731 / 500 – 45380
tanja.holzhauser-kutter (at) znl-ulm.de

Komm mit in das gesunde Boot bietet in ganz Deutschland Gesundheitsförderung für Kinder in Krippen, Kindergärten und Grundschulen.

Wir unterstützen Sie (als pädagogische Fachkraft oder Lehrkraft) Kindern Kompetenzen in den Bereichen Bewegung, Ernährung, Bildschirmmediennutzung sowie Entspannung und Achtsamkeit zu vermitteln.
Das praxiserprobte und evaluierte Programm der Universität Ulm (welches von 2007 bis 2025 ein Programm der Baden-Württemberg Stiftung war und seit Oktober 2025 von der Techniker Krankenkasse gefördert wird) bietet kostenlose Online-Fortbildungen und Materialien, die Sie direkt einsetzen können.
Werden Sie Teil des Programms und fördern die Gesundheit von Kindern im Alter von null bis zehn Jahren.
Hier geht es zur Webseite des Projektes.
Die Arbeitsgruppe des Universitätsklinikums Ulm, die das Programm durchführt und wissenschaftlich begleitet, wollte herausfinden, ob das Programm auch tatsächlich die Gesundheit von Kindergarten- und Grundschulkindern fördert. Deshalb wurde die Wirksamkeit von Komm mit in das gesunde Boot im Rahmen von zwei umfangreichen Studien untersucht.
Dazu nahmen Kindergarten- und Grundschulkinder aus ganz Baden-Württemberg an Untersuchungen zum Gesundheitszustand und Gesundheitsverhalten teil. Im Fokus der Studien standen Fragen zur Veränderung des Verhaltens und der Umwelt der Kinder.
1968 Grundschulkinder aus 157 Klassen und 973 Kindergartenkinder aus 57 Kindergärten nahmen an den Studien teil und wurden ein Jahr lang wissenschaftlich begleitet.
Zusammenfassung der Ergebnisse
Kindergarten
- Mehr Bewegung: Die Kinder, die am Programm teilnahmen, bewegten sich deutlich mehr als Kinder in Regelkindergärten.
- Höhere Ausdauer: Die Kinder, die am Programm teilnahmen, hatten nach einem Jahr eine deutlich höhere Ausdauerleistungsfähigkeit als Kinder in Regelkindergärten.
- Weniger gesüßte Getränke: Der Konsum zuckerhaltiger Getränke reduzierte sich um mehr als die Hälfte in der Gruppe, die am Programm teilnahm.
- Lieber bewegen als fernsehen: In der Gruppe, die an Komm mit in das gesunde Boot teilnahm, ist die Vorliebe für Bewegung im Vergleich zu Fernsehen und Sitzen innerhalb eines Jahres gestiegen.
- Weniger übergewichtige Kinder: Die BMI-Perzentile der Kinder, die an Komm mit in das gesunde Boot teilnahmen, sanken deutlich.
Grundschule
- Mehr Bewegung: Die Kinder, die am Programm teilnahmen, bewegten sich tendenziell mehr als Kinder in Regelschulen und kamen häufiger aktiv (zu Fuß/mit dem Roller/mit dem Fahrrad) zur Schule.
- Höhere Ausdauer: Die Kinder, die am Programm teilnahmen, hatten nach einem Jahr eine deutlich höhere Ausdauerleistungsfähigkeit als Kinder in Regelschulen.
- Weniger gesüßte Getränke: Der Konsum zuckerhaltiger Getränke reduzierte sich in der Gruppe, die am Programm teilnahm, leicht.
- Kinder frühstücken häufiger: Im Vergleich zu den Regelschulen, frühstückten die Zweitklässler, die an Komm mit in das gesunde Boot teilnahmen, häufiger, bevor sie zur Schule kamen.
- Weniger Bildschirmmedien: In der Gruppe, die am Programm teilnahm, nutzten weniger Kinder Bildschirmmedien für mehr als eine Stunde pro Tag.
- Weniger abdominal-adipöse Kinder: Kinder, die an Komm mit in das gesunde Boot teilnahmen, hatten eine deutlich geringere Chance an abdominaler Adipositas (die Ansammlung von Fett in der Bauchregion) zu erkranken als die Kinder in den Regelschulen.